Anlagen der Luftverteidigungszone-West auf dem Lugenberg (Flakbatterie)
Dokumentation von Gerhard Rinderspacher Mai 2018
Die in der Ortschronik von Dürrenbüchig (Seite 157ff) aufgeführten Bunker gehörten zur
sog. „Luftverteidigungszone-West“. Die Luftverteidigungszone entstand 1938, um französische Fliegerverbände hinter dem Westwall abzufangen. Dazu
entstanden Flakbatterien, die in vorbereiteten Stellungen auf Höhen erstellt wurden.
Westwall: Militärisches Verteidigungssystem, entlang der westlichen Grenze Deutschland.
Das System bestand aus über 18.000 Bunkern, Stollen, Panzersperren, Gräben und verlief insgesamt über 630 km von der niederländischen Grenze bis zur Schweizer Grenze.
Die Luftverteidigunszone-West schloss sich parallel zu den Verteidigungslinien nach Osten an und betrug etwa 40km. Es handelte sich dabei um Stellungen der Luftwaffe. Es wurden 60 Flakbatterien gebaut.
Straßenkarte von 1940 mit Westwall (grobe Schraffur) und Luftverteidigungszone-West (feine Schraffur)
Quelle: Forschungsgruppe Untertage e.V.
Kräherstr. 9
70469 Stuttgart
Die Flakbatterie auf dem Lugenberg soll aus 4 Geschützstellung bestanden haben. Jede Geschützstellung bestand aus einem 8,8cm Flakgeschütz. Die 8,8 war nicht auf Flakbunkern montiert, sondern im Einsatz auf freiem Feld aufgestellt. Für die Zeit zwischen den Einsätzen wurden die Geschütze in standardisierten Flakhallen für je eine Batterie aufbewahrt. Die Flakhalle für die Geschütze vom Lugenberg befand sich in Wössingen im Hauweg
Eine der 90 nach dem Zweiten Weltkrieg von Finnland genutzten 8,8-Flak.
Finnisches Luftabwehrmuseum in Hyrylä
Aus der Beschreibung der Lage der Bunker in der Ortschronik von Dürrenbüchig lässt sich mit Hilfe einer Katasterkarte der Flurbereinigung die Lage der Bunkeranlagen und Geschützstellungen nachvollziehen.
Die ungefähre Lage der Objekte wurde in eine Luftbild (Stadt Bretten) der Gemarkung eingetragen: